AAE-Dateien: Was steckt dahinter und wie geht man damit um?

Wer Bilder von einem iPhone oder iPad auf einen Windows-PC überträgt, stößt dabei häufig auf sogenannte AAE-Dateien. Diese Dateien lassen sich unter Windows nicht ohne Weiteres öffnen – doch was genau ist ihre Funktion und wie sollten Nutzer damit umgehen?

Was genau sind AAE-Dateien?

AAE-Dateien stammen von Apple und werden automatisch erstellt, wenn man auf einem iPhone, iPad oder Mac mit der Apple-eigenen Fotos-App Änderungen an einem Bild vornimmt. Diese Dateien enthalten dabei jedoch nicht das Bild selbst, sondern lediglich die Bearbeitungsschritte – also zum Beispiel Filter, zugeschnittene Bildbereiche oder Anpassungen bei Helligkeit und Kontrast.

Wird also ein Foto auf einem Apple-Gerät bearbeitet, speichert das System die ursprüngliche Bilddatei weiterhin im JPG-Format und legt parallel dazu eine AAE-Datei an. Diese fungiert als Protokoll der vorgenommenen Änderungen. So bleibt das Originalbild erhalten und die Bearbeitungen lassen sich später bei Bedarf rückgängig machen.

Können AAE-Dateien unter Windows genutzt werden?

Auf einem Windows-Computer können AAE-Dateien grundsätzlich nicht direkt genutzt werden. Das liegt daran, dass Windows mit diesem speziellen Dateiformat nichts anfangen kann – es ist ausschließlich für Apples Betriebssysteme konzipiert. Die Bildbearbeitungen, die in der AAE-Datei gespeichert sind, können unter Windows also nicht automatisch auf das Bild angewendet oder angezeigt werden.

Allerdings ist es möglich, die AAE-Datei mit einem einfachen Texteditor wie dem Windows-Editor oder Notepad++ zu öffnen. Da das Format auf XML basiert, sind die Inhalte grundsätzlich lesbar. Wirklich sinnvoll ist das jedoch meist nicht, da man die Informationen ohne die passende Apple-Software nicht interpretieren oder anwenden kann.

Was passiert, wenn man AAE-Dateien löscht?

Wer AAE-Dateien löscht, entfernt damit lediglich die gespeicherten Bearbeitungsschritte. Die dazugehörige JPG-Datei – also das eigentliche Bild – bleibt davon unberührt und kann weiterhin ganz normal geöffnet und betrachtet werden. Dennoch sollte man sich bewusst sein, dass bei einem späteren Import auf ein Apple-Gerät die Bearbeitungshistorie dann nicht mehr zur Verfügung steht.

Was ist beim Übertragen von Bildern zu beachten?

Beim Kopieren von Fotos auf einen Windows-Rechner sollte man sicherstellen, dass die JPG-Dateien vollständig übertragen werden. Diese enthalten das eigentliche Bildmaterial. AAE-Dateien sind in der Regel nicht notwendig, wenn man die bearbeiteten Bilder lediglich betrachten oder archivieren möchte.

Wer jedoch plant, die Fotos später noch einmal auf einem Apple-Gerät weiterzubearbeiten oder die Änderungen rückgängig zu machen, sollte die AAE-Dateien mit sichern. Sie sind für Apple-Systeme essenziell, um die Bearbeitungsschritte korrekt nachzuvollziehen und anzuwenden.

Fazit

AAE-Dateien sind Bearbeitungsprotokolle von Apple, die beim Anpassen von Bildern mit der Fotos-App entstehen. Unter Windows sind sie zwar sichtbar, aber nicht direkt nutzbar. Für die Bildanzeige sind sie nicht erforderlich – wer jedoch seine Bearbeitungen auf Apple-Geräten bewahren will, sollte sie behalten. Andernfalls genügt es, sich auf die JPG-Dateien zu konzentrieren.