Personalsorgen beim BVB und Spekulationen um Guirassy

Borussia Dortmund steht vor dem letzten Champions-League-Gruppenspiel in Kopenhagen vor personellen Herausforderungen. Gleichzeitig bestimmen bereits jetzt Transfergerüchte um einen Top-Stürmer die Schlagzeilen und geben einen Ausblick auf die zukünftige Kaderplanung des Vereins.

Reus-Comeback erneut verschoben

Die Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr von Kapitän Marco Reus haben sich vorerst zerschlagen. Der Nationalspieler trat die Reise nach Kopenhagen nicht mit der Mannschaft an, da ein Einsatz nach seiner Verletzung noch zu früh käme. „Marco ist heute noch nicht dabei“, bestätigte Sportdirektor Sebastian Kehl vor dem Abflug.

Allerdings scheint das Comeback in greifbarer Nähe zu sein. Trainer Edin Terzić äußerte sich auf der Pressekonferenz optimistisch: „Er wird jetzt zwei Tage in Dortmund arbeiten und am Donnerstag dann wieder mit uns. Das große Ziel ist, dass er uns am Samstag wieder zur Verfügung steht.“ Neben Reus fehlten auch Raphaël Guerreiro, Tom Rothe und Marius Wolf auf der Passagierliste.

Unklare Lage bei Marius Wolf

Besonders die Situation um Marius Wolf gibt Anlass zur Sorge. Der Außenspieler leidet unter wiederkehrenden gesundheitlichen Problemen. „Bei Marius Wolf gibt es immer wieder Tage, an denen er sich unwohl und schlapp fühlt“, erklärte Terzić. „Wir werden das untersuchen lassen.“ Genauere Untersuchungen sollen nun die Ursache für seinen Zustand klären.

Ein prominenter Gast und die finanzielle Motivation

Für eine positive Überraschung sorgte ein bekanntes Gesicht am Dortmunder Flughafen: Der ehemalige Sportdirektor Michael Zorc begleitete die Mannschaft erstmals seit seinem Abschied im Sommer auf einer Auswärtsreise. Als Privatier und ohne offiziellen Druck genoss er sichtlich die neue Rolle. „Michael meinte zu mir, dass es schön ist, mal ganz ohne Druck zu einem Champions-League-Spiel zu reisen“, berichtete sein Nachfolger Sebastian Kehl.

Obwohl das Spiel sportlich für den BVB bedeutungslos ist, da der Einzug ins Achtelfinale bereits gesichert ist, geht es dennoch um viel. „Wir nehmen das Spiel sehr ernst und wollen gewinnen“, betonte Kehl. Ein Sieg würde dem Verein eine Prämie in Höhe von 2,8 Millionen Euro einbringen. Dennoch kündigte er an: „Trotzdem werden wir dem einen oder anderen eine Pause geben.“

Zukunftsplanung: 100-Millionen-Preisschild für Guirassy?

Während die aktuelle Mannschaft sich auf das Spiel vorbereitet, laufen im Hintergrund bereits die Planungen für die Zukunft. Im Mittelpunkt steht dabei Stürmer Serhou Guirassy. Wie die „Bild“ berichtet, soll Borussia Dortmund intern ein Preisschild von 100 Millionen Euro für seinen Top-Torjäger festgelegt haben. Ein Verkauf käme demnach nur bei einem außergewöhnlich hohen Angebot infrage.

Unklarheit herrscht jedoch über eine mögliche Ausstiegsklausel im Vertrag des 29-Jährigen. Während die „Bild“ meldet, diese sei nicht mehr aktiv, was dem BVB eine freie Verhandlungsbasis gäbe, berichtete „Sky Germany“ zuvor, dass eine Klausel in Höhe von 60 bis 70 Millionen Euro weiterhin für bestimmte Vereine existiere.

FC Barcelona zeigt Interesse

Als potenzieller Abnehmer für Guirassy wird der FC Barcelona gehandelt. Die Katalanen sehen in dem BVB-Stürmer offenbar den idealen Nachfolger für Robert Lewandowski, dessen Vertrag im kommenden Sommer ausläuft. Ob der finanziell angeschlagene spanische Top-Klub einen Transfer dieser Größenordnung finanzieren könnte, bleibt jedoch abzuwarten.