Rhododendron im Garten: Tipps für Standort, Pflege und Düngung

Rhododendren zählen zu den beliebtesten Blühpflanzen in deutschen Gärten. Mit ihrer farbenfrohen Blütenpracht, die je nach Sorte im Frühjahr, Sommer oder Herbst erscheint, sind sie ein echter Blickfang. Damit sie sich optimal entwickeln und gesund bleiben, kommt es jedoch auf den richtigen Standort, die passende Erde und eine angepasste Pflege an.

Idealer Standort für gesunde Pflanzen

Der Standort ist entscheidend für das Wohlbefinden des Rhododendrons. Am besten gedeiht er im lichten Schatten oder Halbschatten – etwa unter locker belaubten Bäumen, die ausreichend Schutz vor direkter Sonne bieten. Einige Wildformen wie Rhododendron hirsutum kommen auch mit mehr Sonne zurecht. Besonders attraktiv wirkt das dunkle Laub der Pflanze in Kombination mit filigranen Blühstauden wie Funkien, Schaumblüten oder Elfenblumen.

Sortenvielfalt für jeden Garten

Mit über 1.000 Arten und zahllosen Züchtungen bietet der Rhododendron eine enorme Auswahl. Die Unterschiede liegen nicht nur in der Blütenfarbe – von strahlendem Weiß bis zu tiefem Violett –, sondern auch in Größe und Wuchsform. Während klassische Sorten mehrere Meter hoch werden können, eignen sich Zwergrhododendren oder Zwergazaleen hervorragend für kleine Gärten, Kübel oder Steingärten. Diese bleiben oft unter 50 Zentimetern und benötigen entsprechend weniger Platz.

Richtig pflanzen: Zeitpunkt und Bodenvorbereitung

Die beste Zeit für das Einpflanzen liegt zwischen April und Mitte Mai oder im Herbst von September bis Mitte November. Da Rhododendren sogenannte Moorbeetpflanzen sind, stellen sie besondere Ansprüche an den Boden: Dieser sollte locker, kalkfrei, nährstoffreich und gut durchlässig sein – mit einem leicht sauren pH-Wert zwischen 4,5 und 6. In den meisten Gärten erfüllt die Erde diese Voraussetzungen nicht, weshalb sich spezielle Rhododendronerde empfiehlt.

Wichtig ist auch die richtige Pflanztiefe: Da Rhododendren Flachwurzler sind, darf der Wurzelballen nicht zu tief eingesetzt werden. Die Pflanzgrube sollte etwa drei- bis viermal so breit wie der Ballen sein. Vor dem Einsetzen ist es ratsam, vorhandene Blütenknospen zu entfernen, damit die Pflanze ihre Kraft ins Anwachsen stecken kann.

Pflegeleicht, aber mit einigen Besonderheiten

Nach dem Einpflanzen hilft eine dünne Mulchschicht aus Rindenmaterial dabei, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkraut zu unterdrücken. Da Rindenmulch dem Boden Stickstoff entzieht, sollte zuvor mit Hornspänen oder Knochenmehl gedüngt werden.

Beim Gießen bevorzugt der Rhododendron Regenwasser, da er auf Kalk empfindlich reagiert. Wer kalkhaltiges Leitungswasser nutzt, kann Kaffeesatz ins Gießwasser geben – dieser senkt den pH-Wert und verbessert die Bodenbedingungen. Verblühte Blütenstände sollten bei großblütigen Sorten regelmäßig entfernt werden, um die Bildung neuer Knospen zu fördern. Auch das Entfernen von Unkraut im Umfeld der Pflanze ist wichtig.