Preisanstieg bei Rohöl: Faktoren und Entwicklungen im Überblick

Ölpreise steigen nach vorherigen Verlusten

Die Ölpreise haben sich nach anfänglichen Verlusten wieder erholt. Ein Barrel (159 Liter) der Brent Nordseesorte, das im Oktober geliefert werden soll, erreichte einen Preis von 83,61 US-Dollar. Dies bedeutet einen Anstieg von 40 Cent im Vergleich zum Vortag. Ähnlich verhielt es sich bei der amerikanischen West Texas Intermediate (WTI) Sorte, bei der der Preis um 35 Cent auf 79,24 Dollar stieg.

Diese Preisanpassungen erfolgten nach einem vorherigen Rückgang und spiegelten eine Stabilisierung auf dem Markt wider. Der Donnerstag brachte nur wenige Impulse für den Markt, was zu einer gewissen Zurückhaltung führte. Die jüngsten Ölpreise wurden hauptsächlich durch Bedenken hinsichtlich der Nachfrage beeinflusst. Besorgnisse ergaben sich aus der derzeitigen Verlangsamung der chinesischen Wirtschaft sowie enttäuschenden Konjunkturdaten aus sowohl der Eurozone als auch den USA, die am Mittwoch veröffentlicht wurden.

Ein zusätzlicher Faktor, der auf die Ölpreise drückte, war die Aussicht auf ein steigendes Angebot an Rohöl auf dem globalen Markt. Hierbei spielte die laufende Kommunikation zwischen der US-Regierung und Venezuela eine Rolle. Das Ziel ist es, vorübergehende Sanktionslockerungen zu erreichen, die den Ölverkauf des Landes behindert haben. Zusätzlich dazu gab es Hinweise auf eine Zunahme der Ölexporte aus dem Iran in diesem Monat.

Nichtsdestotrotz trugen auch jüngste Produktionskürzungen von Saudi-Arabien und Russland zu einer gewissen Marktknappheit bei. Diese Kürzungen hatten dazu beigetragen, dass die weltweiten Ölvorräte im letzten Monat deutlich abnahmen. Dies geht aus Daten des Rohstoffanalyseunternehmens Kpler hervor. Die weltweiten Bestände erreichten den niedrigsten Stand seit fast sechs Jahren.